Kieferorthopädische Chirurgie
Fehlstellungen beheben und neue Lebensqualität finden
Bei einem Fehlbiss schließen die Zahnreihen nicht richtig, so dass es zu Problemen beim Essen und beim Sprechen kommen kann. Beim Kreuzbiss beispielsweise liegen die Unterkieferzähne leicht versetzt zu den Oberkieferzähnen. Um dem Kieferorthopäden mehr Spielraum zu ermöglichen, wenn z.B. der Oberkiefer in seiner anatomischen Form zu klein entwickelt ist, muss der MKG-Chirurg auch eine Gaumennahterweiterung (GNE) durchführen.
Gründe für eine Kieferorthopädische Chirurgie
Was macht die Kieferorthopädische Chirurgie?
Wenn Missverhältnisse des Oberkiefers und Unterkiefers vorliegen und mit Kieferorthopädie nicht mehr korrigiert werden können, kommt die Kieferorthopädische Chirurgie zur Anwendung. Ist der Oberkiefer zu schmal, führt der MKG-Chirurg eine Gaumennahterweiterung (GNE) durch. „In jungen Jahren ist es möglich, eine Gaumennahterweiterung noch ohne chirurgischen Eingriff zu schaffen. Ist der Oberkiefer jedoch bereits an der Gaumennaht verknöchert, hilft nur noch die Chirurgie“, informiert Professor Dr. Dr. Nolte. Das Ziel ist Platzgewinn im Oberkiefer, ohne Zähne ziehen zu müssen.
Ebenso gibt es Fälle, in denen der Chirurg einzelne Segmente – inklusive Zähne – durchtrennt bzw. löst und in der gewünschten Position fixiert (sogenannte Segment-Osteotomien). Somit können auch komplexeste Fälle mit enger Zusammenarbeit des Kieferorthopädens in der MKG-Chirurgie gelöst werden.
Wie erfolgt Kieferorthopädische Chirurgie?
Um einen Fehlbiss ästhetisch optimal zu korrigieren, führt der MKG-Chirurg Hautschnitte mit einem Hochfrequenz-Skalpell im Mundinneren durch, so verbleiben keine sichtbaren Narben. Dabei stellt er den Knochen in die anatomisch korrekte Position; der Kiefer kann in allen Dimensionen wie es vorher exakt geplant wurde positioniert werden. Es kommen minimal-invasive Instrumente zur Anwendung – mit Piezo-Chirurgie nimmt der Chirurg die Durchtrennung der Gaumennaht und des Oberkiefers vom Schädelknochen vor. Der Knochen wird mit kleinen Titanschrauben und -plättchen fixiert.
Die Zeit danach
Nach dem Eingriff kann der Patient in der Regel den Mund sofort wieder öffnen. Sprechen und essen sind wieder uneingeschränkt möglich. Penible Zahnhygiene ist für den Heilungsprozess ebenfalls essentiell. Das Rauchen müssen Patienten unbedingt vermeiden. In der ersten Woche ist mit Schwellungen zu rechnen – Kühlung ist das Mittel der Wahl.
Nach der OP befindet sich eine Apparatur im Gaumen. Diese muss gereinigt werden und vom Patienten in den darauffolgenden Wochen zur gewünschten Weite gedehnt werden. Der Kieferorthopäde gibt hier die Ausmaße vor, wie weit aufgedehnt wird. Es entsteht eine beträchtliche Zahnlücke zwischen den mittleren großen Schneidezähnen. Diese schließt dann der Kieferorthopäde.