Für die MKG-Chirurgen in unserer Praxisklinik ist es besonders wichtig, die Substanz des Kieferknochens zu prüfen. Bevor Zahnimplantate gesetzt werden können beurteilen sie die Knochendimensionen in Qualität und Ausmaß mittels diagnostischen Verfahren und 3D Bildgebung. Nicht jeder Kiefer verfügt über genügend Knochenangebot: Parodontitis, voranschreitendes Alter, Osteoporose oder seit langer Zeit fehlende Zähne verringern die Knochenmasse. „Wird der Knochen nicht belastet, so baut er sich ab. Eine Zahnlücke soll so schnell wie möglich geschlossen werden“, weiß Professor Dr. Dr. Nolte.
Ist die so genannte Augmentation notwendig, schreitet das Praxisklinik mkg-muc-Team sorgsam ein und baut den Kieferknochen auf. Dr. Dr. Linsenmann: Wir verfügen über jahrzehntelanges Know-how für Knochenaufbauten.“
Knochenaufbau und Implantation können in einem Schritt oder in zwei Etappen erfolgen.
- Einzeitige Augmentation – wenn nur geringe Knochenaufbauten nötig sind.
- Zweizeitige Augmentation – die Implantation folgt drei Monate bis sechs nach dem Knochenaufbau.
„Knochenanlagerung werden mit körpereigenem Knochen bzw. synthetischem oder tierischem Knochenersatzmaterial vorgenommen“, erläutert Professor Dr. Dr. Nolte. Je nach Situation und Notwendigkeit werden die geeigneten Knochenersatzmaterialien gemischt. Der für den Aufbau benötigte Stoff kann während der Operation gewonnen werden.
Der sicher haltenden Verankerung eines Implantates im Kieferknochen dienen verschiedenste Methoden. Die Kieferspezialisten der MKG-Praxisklinik geben Ihnen einen Überblick über die Notwendigkeiten, welche sich in Aufwand, Schwierigkeit und somit auch in den Kosten unterscheiden.
Die Spezialisten der MKG-Praxisklinik haben eine neue medizinische Methode entwickelt und diese 2010 auf dem Jahreskongress für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, Oralchirurgen und Zahnärzte in St. Anton am Arlberg vorgestellt. Ihr soll Vorrang gegenüber der klassischen Technik des offenen Sinuslifts gegeben werden.
In der Regel ist die knöcherne Atrophie des Oberkiefers nicht nur mit einer Verminderung des Knochenangebotes in der Breite assoziiert, sondern auch in der vertikalen Dimension. Dies hat zur Folge, dass die klassisch angewandte Knochenaufbautechnik des offenen Sinuslifts die vertikale Dimension der Knochenatrophie nicht berücksichtigt, sodass die Zahnkronen beim Patienten sehr lang werden.
Unter Verwendung der HGSO wird das Trauma für die Kieferhöhle deutlich reduziert und die eigentliche Atrophie des Kiefers, nämlich die vertikale Schrumpfung, durch ein „Nach-Unten-Verlagern“ von Schleimhaut und Knochen wiederhergestellt.
Der dadurch geschaffene Raum zwischen Kieferhöhlenschleimhaut und der nach unten verlagerten Mundschleimhaut erlaubt die Einlagerung des Knochens in dem Bereich, wo ursprünglich die Zähne standen.
„Diese Technik ist aufgrund der fehlenden Verletzung von Kieferhöhlenstrukturen für Patienten weniger traumatisierend als die der offenen Sinuslifttechnik“, weiß Professor Dr. Dr. Nolte und betont, dass diese Methode immer eine zweizeitige Vorgehensweise verlangt. Erst erfolgt der Knochenaufbau, drei Monate später die Implantation.